Serotonin – von zentraler Bedeutung bei chronischem Stress

Bisher war es schwierig, zuverlässige Serotoninspiegel zu bestimmen, da die Stabilität des Serotonins im Blutserum sehr gering ist. Nur unser Partner-Labor bietet hier eine Neuentwicklung, die diese Schwierigkeit überwindet.

Serotonin wirkt dem Stress entgegen, indem es den Blutdruck reguliert, die Peristaltik des Darms anregt und die Resorption an der Schleimhaut mitsteuert. Im Nervensystem wirkt Serotonin entspannend, stimmungsaufhellend, schlafregulierend, angstlösend, antidepressiv und hat einen positiven Einfluss auf viele kognitive Fähigkeiten. Weiterhin ist die Steuerung unseres Appetits von Serotonin abhängig. Ein Serotoninmangel kann mit Heißhunger bis hin zu Ess-Störungen einhergehen.

Andere Erkrankungen, die mit einem zu niedrigen Serotoninspiegel korrelieren, sind z.B. Adipositas, Depressionen, Ängstlichkeit, Schlafstörungen und Migräne. Serotonin wird zu 95% in der Darmschleimhaut aus der Aminosäure Tryptophangebildet. Weitere Produktionsorte sind das zentrale Nervensystem, die Leber und die Milz.

Bei akutem Stress steigt der Serotoninspiegel kurzfristig an. Wird der Stress chronisch, dann sinken die Serotoninwerte, da es stärker verbraucht und auch weniger gebildet wird. Schuld daran sind bestimme Zytokine wie z.B. INF-gamma, die durch Stressverstärkt gebildet werden. Sie wirken fördernd auf die Umsetzung von Tryptophan in Kynurenin, eine nicht-proteinogene Aminosäure, die zur Hemmung der zellulären Immunantwort führt. Mehr als 95% des vorhandenen Tryptophans können darüber verbraucht werden und einen Serotoninmangel erzeugen.

Allerdings kann ein solcher Mangel auch von bestehenden Entzündungsherden herrühren, z.B. von einer Parodontitis, chronischen Virusinfektionen, Autoimmunerkrankungen, Darmentzündungen, Nahrungsmittel-unverträglichkeiten und nicht zuletzt einem metabolsichen Syndrom bzw. einer zentralen Adipositas, denn sie alle liefern diese Entzündungsstoffe.

Die Differentialdiagnose ist wichtig

Chronischer Stress kann zu einer Vielzahl von Erschöpfungsymptomen führen. Da diese aber auch andere Ursachen haben können, ist eine gründliche Differentialdiagnose wichtig.

Gerne beraten wir Sie welche Untersuchungen in Ihrem speziellen Fall wichtig und empfehlenswert sind und welcheTherapieoptionen bei akutem oder chronischem Stress bestehen.

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